OA Dr. Pizzera Christian

Prim. Priv.-Doz. Dr. Mrak-Caamaño Karl Philipp, MSc

Reflux-Zentrum

REFLUX

Allzu oft werden die Symptome wie Räusperzwang, Heiserkeit oder Globusgefühl unkritisch einer Refluxerkrankung angerechnet. Um eine solche Erkrankung festzustellen, bedarf es aber mehr als einer einfachen Befragung. Nur eine sogenannte Ösophagusmanometrie (Untersuchung die neben der Funktion der Speiseröhre auch den Schließmuskel am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen misst) und Impedanzmessung (Messung zur Beurteilung der tatsächlichen Refluxe) können eine Refluxerkrankung feststellen oder ausschließen. Wird tatsächlich eine Schwäche des Muskels am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen festgestellt oder besteht ein symptomatischer Zwerchfellbruch, kann eine Operation helfen.

Riskiofaktoren:

  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Alkohol
  • Essen großer Mengen oder Essen spät am Abend
  • Fettige oder gebackene Speisen
  • Stress
  • Medikamente

Symptome

  • Sodbrennen
  • Regurgitation (Rückfluss von Mageninhalt)
  • Globusgefühl
  • Reizhusten
  • Schlechter Atem

Diagnostik

Die Diagnostik erfolgt mittels Ösophagusmanometrie (Messung des Muskels am Übergang der Speiseröhre in den Magen und Messung der Beweglichkeit der Speiseröhre) und Impedanzmessung (Messung der tatsächlichen Refluxe) sowie einer Magenspiegelung. Nur durch diese speziellen Untersuchungen kann eine Refluxerkrankung festgestellt oder ausgeschlossen werden. Eine Operation ohne vorhergehende exakte Diagnostik ist auf alle Fälle abzulehnen, da es unterschiedliche Ursachen für die Beschwerden geben kann.

Therapie

Zunächst kann eine Refluxerkrankung mit konservativen Methoden, wie der Einnahme eines Magenschutzes, behandelt werden. Wenn allerdings die konservative Therapie nicht anschlägt oder nicht mehr ausreichend wirkt, ist ein operativer Eingriff oft die einzige Möglichkeit der Hilfe. Der Goldstandard in der operativen Therapie ist die sogenannte Fundoplikatio, bei der eine Magenmanschette zur Stärkung des Muskels um die Speiseröhre gelegt wird. Wenn kein Zwerchfellbruch vorliegt, kann auch die Möglichkeit einer Operation mittels Gastroskopie (GerdX ™) erwogen werden.

Nachbehandlung

Regelmäßige Kontrollen bei bestehender Refluxerkrankung sind sinnvoll, um rechtzeitig Schritte einleiten zu können, sollten die Beschwerden zunehmen, oder Veränderungen in der Speiseröhre auftauchen. Nach einer Operation muss die Patientin/der Patient das Heben schwerer Lasten für 6-8 Wochen meiden.

Was gibt es zu beachten:

Die Refluxerkrankung ist häufig gut mittels Medikamenten therapierbar. Bei Beschwerden trotz der Einnahme von Magenschutztabletten, hilft die Operation.

Weitere Informationen unter:

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